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Über 440 Kilometer fließt die Weser vom Zusammenfluss von Werra und Fulda bei Hann. Münden bis zur Mündung in die Nordsee. Bis zum Mittelalter galt die Werra als Oberlauf der Weser, und beide trugen den Namen »Wisuraha«, von den Römern »virsurgis« genannt. Beide Bezeichnungen lassen sich unschwer in den Namen Werra und Weser wiederfinden. Rechnet man die Werra somit dem eigentlichen Flussverlauf zu, ergibt sich eine Fließstrecke von über 730 Kilometern von der Quelle bis zur Mündung. Das Wassereinzugsgebiet der Weser umfasst mit einer Fläche von über 46.000 km2 fast ein Sechstel der Fläche der Bundesrepublik Deutschland.

In ihrem Oberlauf wird die Weser bis Minden als Oberweser bezeichnet und hat den Charakter eines typischen Mittelgebirgsflusses mit starken Schwankungen in der Wasserführung. Während im Sommer häufig Niedrigwasser herrscht, kommt es im Winterhalbjahr immer wieder zu starken Hochwassern. Den Flussabschnitt zwischen Minden und Bremen bezeichnet man als Mittelweser. In diesem Abschnitt ist die Mittelweser als Flachlandfluss durch sieben Stauwehre und Schleusenanlagen zur Bundeswasserstraße umgestaltet worden. Ab Bremen bis zur Mündung in die Nordsee bei Bremerhaven, Unterweser genannt, ist die Weser als tideabhängige Seeschifffahrtsstraße einer der am stärksten ausgebauten Flüsse der Welt. Von Bremerhaven bis zum Leuchtturm Roter Sand wird die Weser dann als Außenweser bezeichnet. Hier kann man die Ufer der Weser nur noch bei Niedrigwasser optisch erkennen, da sie Fließend in das Wattenmehr übergehen.

Auf ihrem Weg von Hann. Münden bis zum Durchbruch an der Porta Westfalica in die Norddeutsche Tiefebene durchfließt die Oberweser zahlreiche Talauen der Mittelgebirgszüge, z.B. Reinhardswald, Bramwald, Solling, Vogler, Wesergebirge und Wiehengebirge. Das Weserbergland ist eine sehr waldreiche Landschaft mit zahlreichen Naturparks. Zwischen Minden und Bremen bzw. Bremerhaven dominieren Geest und Marsch.

Historisch gesehen war die Weser schon frühzeitig ein Handelsweg vom Süden in den Norden. Kloster Corvey bei Höxter war ab 822 Ausgangspunkt für wesentliche Impulse zur kulturellen Entwicklung Norddeutschlands. Für die Siedlungsentwicklung des gesamten Raumes war die Weser vor allem als Verkehrsweg, Energielieferant und Trinkwasserreservoir ein entscheidender Faktor. Seit dem 8. Jahrhundert wird die Weser von Schiffen befahren und schuf damit die Vorraussetzung sowohl für die wirtschaftliche als auch für die kulturelle Entwicklung der gesamten Region. Zahlreiche bedeutende Bauten der Weserrenaissance erinnern noch heute an diese Zeit.

Seit dem 19. Jahrhundert wurde auf der Weser ein systematischer Wasserbau zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse betrieben. Das Ziel war, den Niedrigwasserabfluss durch Buhnen am Flussbett auf die Strommitte zu konzentrieren und damit eine größere Wassertiefe zu erreichen. Während an der Oberweser mit diesen Baumaßnahmen eine Mindestwassertiefe von 1,0 m bis 1,50 m während des ganzen Jahres garantiert werden sollte, wurde die Mittelweser von Bremen bis Minden als Bundeswasserstraße mit einer garantierten Fahrwassertiefe von 2,30 m bis zum Jahre 1960 ausgebaut. Gegenwärtig wird eine Anpassung der Fahrwassertiefe für größere Binnenschiffe vorgenommen, um die Zukunft der Binnenschifffahrt auf der Weser als umweltfreundlichen, energiesparenden und leistungsfähigen Verkehrsträger zu sichern.

Die Eingriffe und Veränderungen in allen Abschnitten der Weser haben auch zu erheblichen Einschränkungen des Lebensraumes in und an der Weser geführt; insbesondere der gewässerökologische Wert der Weser hat sich über die Jahrzehnte verschlechtert. Uferbefestigungen, das Verfüllen von Altarmen, die starke landwirtschaftliche Nutzung in der Weseraue sowie vor allem die Einleitung von Salzabwasser aus der Kali-Industrie haben in Teilbereichen zu einer Monotonisierung der Landschaft und zu einer Artenarmut in der Tier- und Pflanzenwelt geführt. Durch zahlreiche Initiativen des Weserbundes und anderer Organisationen sowie Maßnahmen staatlicher Stellen sind diese Probleme nicht nur erkannt worden, sondern bereits punktuell durch Projekte zur Renaturierung der Weser und ihrer Aue verbessert worden. Es bleibt ein weites Betätigungsfeld, um die Weser als Lebensraum für die gesamte Region in ihrem Wert weiter zu steigern. Das Erlebnis des Radwanderns entlang der Weser sollte das Verständnis für den Schutz der Natur und die Schönheit der Landschaften fördern.

Quelle: Weser-Radweg von Hann. Münden bis Bremerhaven

Weitere Informationen über:
Weserbund e.V.
Teerhof 34
28199 Bremen